Gut die Hälfte der Bevölkerung ist weiblich
Am Jahresende 2023 lebten in Rheinland-Pfalz rund 4,17 Millionen Menschen, davon waren 2,11 Millionen bzw. 50,5 Prozent weiblich und 2,07 Millionen bzw. 49,5 Prozent männlich. Das Durchschnittsalter (Median) der Rheinland-Pfälzerinnen liegt mit 47 Jahren um drei Jahre höher als das der Rheinland-Pfälzer (44 Jahre). Ein Mädchen, das heute in Rheinland-Pfalz geboren wird, hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 82,9 Jahren; bei Jungen sind es nur 78,3 Jahre. Die höhere Lebenserwartung von Frauen prägt auch die Altersstruktur der Bevölkerung: Ab einem Lebensalter von etwa 60 Jahren zeigt sich ein Frauenüberschuss, der mit steigendem Alter zunimmt. So ist Zahl der über 90-jährigen Frauen mehr als doppelt so hoch wie die der Männer.[1]

Die Geschichte des Internationalen Frauentags (International Women’s Day) begann bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Kontext der sozialen und politischen Rechte von Frauen. Die erste Idee für einen Internationalen Frauentag wurde 1910 von Clara Zetkin, einer deutschen Sozialistin und Frauenrechtlerin, auf der Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen vorgestellt. Sie schlug vor, an einem festen Tag im Jahr weltweit für die Rechte von Frauen und für ihre politische und wirtschaftliche Gleichstellung zu demonstrieren. Der erste Internationale Frauentag fand am 19. März 1911 in mehreren europäischen Ländern statt. Im Jahr 1921 wurde der Weltfrauentag endgültig auf den 8. März festgelegt.
Der Weltfrauentag wurde insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg von den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen unterstützt. Er dient nicht nur dazu, auf die Erfolge und Fortschritte der Frauenbewegung hinzuweisen, sondern soll auch weiterhin auf bestehende Ungleichheiten und Diskriminierungen aufmerksam machen.
Der Internationale Frauentag 2025 steht unter dem Motto „For ALL women and girls: Rights. Equality. Empowerment“.[2]
Frauen heiraten früher als Männer
Im Jahr 2023 besiegelten die rheinland-pfälzischen Standesämter rund fast 18.600 Ehen– darunter 439 gleichgeschlechtliche Ehen (200 männlich/männlich und 239 weiblich/weiblich). Rheinland-pfälzische Frauen waren bei ihrer ersten Eheschließung durchschnittlich 32 Jahre alt, rheinland-pfälzische Männer heirateten erstmals mit 34,6 Jahren. Den Eheschließungen standen rund 7.100 Ehescheidungen gegenüber. Knapp die Hälfte (49 Prozent) der betroffenen Paare hatte zum Zeitpunkt der gerichtlichen Eheauflösung minderjährige Kinder. Insgesamt waren rund 5.600 Minderjährige von der Scheidung ihrer Eltern betroffen.
Im Jahr 2023 waren rund 39 Prozent der Frauen in Rheinland-Pfalz ledig, bei den Männern sind es mit fast 48 Prozent deutlich mehr. Der Anteil der Verheirateten ist unter Frauen und Männern nahezu gleich (42,5 bzw. 42,7 Prozent). Geschieden waren 8,3 Prozent der Frauen und 6,5 Prozent der Männer. Verwitwet waren 10,6 Prozent der Frauen, während der Anteil unter den Männern mit 2,8 Prozent vergleichsweise gering ist.[3] Dies dürfte auf die höhere Lebenserwartung von Frauen und die damit verbundene Wahrscheinlichkeit, ihren Partner zu überleben, zurückzuführen sein.
Erstes Kind mit 30 Jahren
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 34.500 Geburten registriert. Das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt lag bei 31,4 Jahren. Bei der Geburt ihres ersten Kindes waren die Rheinland-Pfälzerinnen durchschnittlich 30 Jahre alt. Im Vergleich zum Jahr 2000 ist ein klarer Trend zu späteren Geburten zu erkennen: Der Anteil der Mütter über 30 Jahre stieg von knapp 50 Prozent auf 63 Prozent im Jahr 2023, während der Anteil der jüngeren Mütter von 50 auf 37 Prozent sank. Die Entscheidung für Kinder könnte unter anderem zunehmend von beruflichen und finanziellen Faktoren beeinflusst werden.
Geburten nach Alter der Mutter
Anteil in %
© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Die Geburtenrate lag 2023 bei 1,42 Kindern je Frau im Alter von 15 bis unter 45 Jahren. Die Geburtenrate (zusammengefasste Geburtenziffer) gibt die Zahl der lebend geborenen Kinder an, die eine Frau – statistisch gesehen – im Durchschnitt in ihrem Leben zur Welt bringt. Diese Zahl liegt deutlich unter dem Wert von 2,1 Kindern, der notwendig wäre, um die Bevölkerung ohne Zuwanderung aufrechtzuerhalten. Seit den 1970er-Jahren liegt die Geburtenrate konstant unterhalb des Bestandserhaltungsniveaus.
Frauen sind häufiger alleinerziehend
Im Jahr 2023 waren 123.100 Frauen in Rheinland-Pfalz alleinerziehend, während es nur 22.800 alleinerziehende Männer gab, die mit mindestens einem minderjährigen Kind gemeinsam im Haushalt lebten. Das entspricht einem Frauenanteil von über 84 Prozent aller Alleinerziehenden – Frauen tragen also ganz überwiegend die Verantwortung für die Kindererziehung, wenn diese einem Elternteil allein zufällt. Der Anteil der alleinerziehenden Männer hat sich zwar im Vergleich zu 2005 (elf Prozent) etwas erhöht, ging aber in den letzten drei Jahren wieder deutlich zurück (2020: 20 Prozent).[4]
